Ist die eigene Immobilie dazu geeignet, den (alleinigen) Vermögensaufbau zu betreiben?
Diese konkrete Angelegenheit ist sehr komplex. In den meisten Fällen ist hierfür eine Immobilie sogar nicht die beste Wahl. Dennoch: es ist eine wunderschöne Sache, sich eigene vier Wände anzuschaffen. Sie ist aber nicht immer das optimale Renditeobjekt.
Vielmehr ist also ein Immobilienkauf für die Selbstnutzung gar keine finanzielle, sondern eher eine lebens(stil)philosophische Frage. Gerade das erste eigene Haus oder die erste eigene Wohnung begründen einen neuen großen, emotionalen Lebensabschnitt.
Große Vorteile einer eigenen Immobilie sind:
- Zwangs-Spareffekt (Pflicht zum Sparen durch die Tilgung bzw. Rückzahlung des Darlehens)
- Steuervorteile
- Schutz vor Eigenbedarfskündigung
- keine Mietpreissteigerungen
- Gestaltungs- und persönliche Freiheit in einer eigenen Immobilie
Demgegenüber stehen aber auch Nachteile, wie
- mangelnde Flexibilität
- Instandhaltungskosten
- Liquiditätsbindung (hohe Kaufnebenkosten, in der Regel fixe Darlehensraten, …)
Stellen Sie sich daher die Frage: Möchte ich mir den Traum vom eigenen Haus erfüllen und mich darin verwirklichen? Oder möchte ich langfristig Vermögen aufbauen und hohe Renditen erzielen? Bei Letzterem eignet sich zum Beispiel die Vermietung einer Immobilie oder die Investition in Wertpapieren häufig mehr. Daher unser Tipp:
Trennen Sie Vermögensaufbau und den Wunsch nach einer eigenen Immobilie. Dann treffen Sie auch die richtige Entscheidung.