Steigen oder fallen die Immobilienpreise in und nach der Corona-Krise?
Zu Beginn der Pandemie gab es unterschiedliche Szenarien, die unterschiedliche Vorhersagen für dem Immobilienmarkt bewirkten, beispielsweise: Die Corona-Pandemie führt zu Verzögerungen von Käufen. Wir sind der Meinung, dass mittel- und langfristig die Nachfrage nach Wohnraum nicht nachlassen wird. Denn seit vielen Jahren übersteigt der Bedarf an Wohnraum in vielen Städten und Regionen das Angebot. Und das stellen wir auch heute in unseren Beratungen immer wieder fest; die Nachfrage nach Wohneigentum in den Regionen Schleswig-Holstein und Hamburg ist nach wie vor hoch.
Dieser Trend wird sich auch in der aktuellen Corona-Situation kurzfristig nicht maßgeblich ändern, da die Gründe für den Nachfrageüberhang von Immobilen weiterhin bestehen bleiben: Die Menschen wünschen sich gerade jetzt (finanzielle) Sicherheit oder möchten ihren Wohnraum pro Person vergrößern.
PREISENTWICKLUNG BEI WOHNIMMOBILIEN
Der von vielen Makler*innen und Verkäufer*innen gefürchtete Nachfrageeinbruch und somit ein absinkendes Preisniveau blieb aus. Zwar gab und gibt es einen Rückgang der Aktivitäten während der Lockdown-Phasen – das spüren wir auch in unserem Unternehmen – doch im Anschluss daran ist ein Nachholeffekt festzustellen: Die Nachfrage nach Wohnimmobilien ist höher als auf dem bereits schon hohen Vorkrisenniveau.
Wir haben lediglich das Gefühl, dass den Käufer*innen die Anbindung an die Natur wichtiger wird. Es kristallisiert sich eine Tendenz zur Verlagerung aus den Städten in die Vorstädte heraus. Dies scheint eine Folge der Pandemie zu sein.
Ein Corona-Effekt auf die Nachfrage ist demnach bisher weniger spürbar, als von vielen prognostiziert. Aktuell bleibt der Immobilienmarkt trotz Corona-Krise preisstabil. Immobilien erweisen sich also gerade in Krisenzeiten wieder als eine sichere Geldanlage.
PREISENTWICKLUNG BEI GEWERBEIMMOBILIEN
Noch sind auch die Immobilienpreise im Gewerbebereich stabil. Die einzelnen Branchen sind durch die Pandemie jedoch unterschiedlich stark betroffen. Während Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel es in der Corona-Krise schwieriger haben, rückten Logistik- und Industrieimmobilien 2020 in den Fokus vieler Anleger.
Wir sind beispielsweise beim Markt für Büroimmobilien oder kleinen Einzelhandelsläden in den Innenstädten sehr skeptisch, was den Kauf angeht und raten zur Vorsicht. Das „Aussterben“ der Innenstädte war schon vor der Krise ein Problem wurde zuletzt noch mehr verstärkt. Die veränderte Kaufgewohnheit über den Onlinehandel wird sich nicht mehr vollständig zurückdrehen. Wir gehen davon aus, dass sich die Coronakrise hier in den nächsten Monaten und Jahren noch weiter negativ auswirken wird und ein Preisdruck nach unten entsteht.
FAZIT
Aufgrund der konstanten Nachfrage, der zu erwartenden dauerhaft niedrigen Zinslandschaft und der Zukunftsprognosen wird eine Investition in Wohnimmobilien heute günstiger sein als morgen. Ein Abwärtstrend ist jedenfalls mittelfristig nicht zu erwarten. Auch trotz der Pandemie haben Immobilien nicht an Wert verloren und sind nach wie vor für Familien und Anleger sehr attraktiv.